Schnarchen beim Erwachsenen
Ursachen, Risiken und Behandlungsansätze aus der Perspektive der Zahnarztpraxis Alsterdorf
Schnarchen wird oft als harmlose Schlafstörung abgetan, doch es kann weitreichende Folgen für die Gesundheit und Lebensqualität haben. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) weist darauf hin, dass Schnarchen sowohl für Betroffene als auch deren Partner zu einer erheblichen Belastung werden kann. In diesem Artikel beleuchten wir die Ursachen, diagnostischen Maßnahmen und modernen Behandlungsmöglichkeiten des Schnarchens – mit einem Fokus auf die Rolle der biologischen Zahnmedizin.
Was ist Schnarchen?
Schnarchen entsteht durch die Vibration von Weichgewebe in den oberen Atemwegen während des Schlafs. Diese Geräusche treten meist während der Einatmung auf und werden durch die Entspannung der Muskulatur in der Rachenregion begünstigt.
Arten von Schnarchen
Primäres Schnarchen: keine Atemaussetzer, oft sozial störend
Schnarchen mit Atempausen: kann ein Hinweis auf eine obstruktive Schlafapnoe sein
Häufigkeit und Ursachen des Schnarchens
Laut der DGSM ist Schnarchen geschlechts- und altersabhängig. Etwa 40-50 % der Männer und 20-25 % der Frauen im mittleren bis höheren Lebensalter schnarchen regelmäßig.
Hauptursachen:
Anatomische Faktoren: Vergrößerte Mandeln, schlaffes Gaumensegel oder verengte Nasengänge
Lebensstil: Übergewicht, Alkoholkonsum und Rauchen
Schlafposition: Rückenlage begünstigt das Zurückfallen der Zunge
Alter: Abnahme der Muskelspannung im Rachenraum
Diagnostik: Wie wird Schnarchen untersucht?
Eine gründliche Anamnese und Untersuchung sind essenziell, um Schnarchen von anderen schlafbezogenen Atmungsstörungen abzugrenzen.
Empfohlene Untersuchungen laut DGSM:
Anamnese: Befragung zu Schlafgewohnheiten, Lebensstil und Beschwerden
Körperliche Untersuchung: Überprüfung von Mundhöhle, Rachen und Nasengängen
Schlafdiagnostik: Polygraphie (Heimschlafuntersuchung) oder Polysomnographie (Schlaflabor)
Wichtig ist, dass auch der Zahnstatus und mögliche Bissfehlstellungen untersucht werden, besonders wenn eine Behandlung mit Unterkiefer-Protrusionsschienen (UPS) geplant ist.
Behandlungsmöglichkeiten bei Schnarchen
Die Wahl der Therapie hängt von den individuellen Ursachen ab. Die DGSM betont, dass eine Behandlung oft nur bei Leidensdruck oder auf Wunsch des Patienten notwendig ist.
1. Lebensstiländerungen
Gewichtsreduktion
Verzicht auf Alkohol und Beruhigungsmittel vor dem Schlafengehen
Schlafpositionstraining (z. B. Vermeidung der Rückenlage durch Schlafpositionstrainer)
2. Schienen und apparative Verfahren
Unterkiefer-Protrusionsschienen (UPS):
Diese speziell angefertigten Schienen halten den Unterkiefer während des Schlafs leicht nach vorne, wodurch die Atemwege offengehalten werden. Die DGSM empfiehlt UPS für Patienten mit primärem Schnarchen oder leichter bis mittelschwerer Schlafapnoe.
Nasenspreizer und Schlafpositionstrainer:
Diese Hilfsmittel können ebenfalls helfen, Schnarchen zu reduzieren.
3. Operative Verfahren
In schweren Fällen können minimalinvasive Eingriffe am Gaumen oder der Nase erwogen werden. Hierzu gehören:
Straffung des weichen Gaumens (Radiofrequenzchirurgie)
Entfernung von Mandeln oder Polypen
Begradigung der Nasenscheidewand
Schnarchen und die biologische Zahnmedizin
Die biologische Zahnmedizin bietet ganzheitliche Ansätze zur Behandlung des Schnarchens. Individuell angefertigte Schienen aus biokompatiblen Materialien können eine effektive, nicht-invasive Lösung sein. Zusätzlich wird das Gesamtsystem des Patienten betrachtet, einschließlich Stresslevel, Ernährung und möglicher Entzündungsherde im Mundraum.
Fazit: Mehr als nur ein Geräusch
Schnarchen ist ein komplexes Thema, das sowohl soziale als auch gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Es lohnt sich, die Ursachen individuell abklären zu lassen, um die richtige Therapie zu finden.
Interesse an einer schlafmedizinischen Beratung?
Die Zahnarztpraxis Alsterdorf steht Ihnen als Partner zur Seite. Falls Sie unter Schnarchen oder anderen Schlafproblemen leiden, zögern Sie nicht, einen Termin zu vereinbaren. Dr. Gerrit Wünsche berät Sie gerne umfassend und begleitet Sie mit individuellen Lösungen auf dem Weg zu besserem Schlaf und mehr Wohlbefinden.
Hinweis zur Eigenrecherche
Für weiterführende Informationen empfehlen wir die Ratgeber der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), die einen umfassenden Überblick zu Ursachen und Behandlungen von Schnarchen bieten.
💡 Hinweis zur individuellen Beratung
Wir freuen uns, dass unsere Blogbeiträge Ihnen wertvolle Einblicke in die biologische Zahnmedizin geben. Bitte beachten Sie jedoch, dass diese Informationen eine individuelle zahnärztliche Beratung nicht ersetzen können.
Da eine fundierte Einschätzung immer eine persönliche Untersuchung und eine vollständige Befundaufnahme erfordert, können wir per E-Mail keine medizinischen Diagnosen oder Behandlungsempfehlungen geben. Vielen Dank für Ihr Verständnis!